Weltentraum

 

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Weltentraum

 

Es war einst ein Kind so zart gebaut,

träumte von Welten, aber niemals laut,

versteckte sich in der weiten Phantasie,

denn die Realität war so brutal ohne sie.

 

Geschieden im Streit die Eltern so waren,

niemals bewahrt das Kind vor den Taten.

Der Stiefvater als fließender Übergang da,

die Mutter stets immer nachtragend war.

 

Das eigene Reich musste mächtig erzittern,

das Kind tat vor Angst in der Nacht sehr bibbern.

Tränen kullerten oft einfach hinab – stets ungesehen,

stille Verzweiflung am Aug’ herab – nie ungeschehen.

 

Auch in späteren Jahren kein Ende in Sicht,

Streitereien, wohin die scharfe Zunge je sticht.

Tu dies und mach das, doch war’s nicht richtig.

Hilf hier, lass’ sein, deine Meinung ist unwichtig!

 

Vom Vertrauen war längst keine Spur zu sehen,

Freunde liefen fort, das Kind musst’ alleine stehen.

Kaum ein Wort gesprochen, die Stimme so zart.

„Red gefälligst lauter!“ Der Mut erst recht versagt.

 

Werde dies, bewirb dich da, tu dies, weil ich es will.

Mach jenes dort, das ist besser für dich, so der Drill.

Akzeptanz und Toleranz ward niemals dort gesehen,

das Kind war es leid, doch fehlte Kraft zum Aufstehen.

 

Goldene Glocken so dann eines Tages erklangen,

die Hochzeit war schön, nur nicht für die stillen Klagen.

Die Brust so schwer, keine Freud’ konnt’ empfunden werden,

platzte es aus dem Kind heraus, würde gerne sterben.

 

Mit wütendem Gebrüll und keinem Erbarmen,

musste das Kind weiteres Leid noch ertragen.

Auch am nächsten Morgen vor der ganzen Familie,

„Gib die Hand“, doch Tränen nicht versiegten.

 

Vor Scham wollt das Kind im Boden versinken,

die Tante fragte: „Wieso bist du nicht heim geblieben?“,

doch das Kind schien fast in Tränen zu versinken,

so antwortete es: „Weil Mutter es hat vorgeschrieben.“

 

Das Versagen musste schon bald zu ihm kommen,

Tränen der Verzweiflung, wie sollte es entkommen?

Gelockert wurden die Zügel ein wenig sodann,

endlich ein wenig das Leben des Kindes begann.

 

Nun suchte es sich den eigenen Weg hier und da,

nutzte die Chance sobald und zog aus: „Hurra!“

Das freie Atmen war ab sofort sehr viel leichter,

der Druck auf der Seele wurde auch etwas weicher.

 

So viel ward geschehen, so viel ward gesehen,

der Verstand war fast am Durchdrehen,

die Tränen verloren, das Leid erduldet,

alles dem elterlichen Hause geschuldet.

 

Der Abstand half, um die Seele zu heilen,

wenigstens Stück für Stück, um sich mitzuteilen.

Sonnige Tage wurden alsbald schöner und länger,

aber die Einsamkeit schnürte die Brust viel enger.

 

Nun Jahr um Jahr verging so hier und da,

Freunde gesucht und gefunden in der Ferne, ja.

Dann kam ein weiteres Jahr voller Kreativität,

die Flammen der Leidenschaft entsteht.

 

Mit Aufregung im Herzen wurde es immer mehr,

in die Dunkelheit will das Kind keine Rückkehr.

Die Emotionen sprudeln dafür weit über den Rand,

mit lachender Freude knüpft es ein Seelenband.

 

Gemeinsamkeiten wohin das Auge nun auch blickt,

das Herz wurde ungefragt auf Reisen geschickt.

Gefangen wurd’ es vom einzigen Seelenheil,

niemals die Liebe gebrochen, auch nicht mit’m Beil.

 

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Des Dichters Reime niemals perfekt,

auch der Rhythmus hier und da defekt.

Doch Inhalt liegt stets mehr im Gewicht,

so bitte niemals harte und böse Kritik …